Geschichte

Die Stadt Baumholder liegt im alten Siedlungsgebiet im nördlichen Teil des Saar-Nahe-Berglandes.
Funde belegen, dass ca. 50 v. Chr. römische Soldaten durch das heutige Stadtgebiet gezogen sind, die Kelten und ab etwa 500 n. Chr. die Franken südlich des waldigen Bergmassivs der Winterhauch siedelten.

„Bemondula“ wird 1156 im Besitz des Bischofs von Verdun erstmals genannt. Im 14. Jh. in den Herrschaftsbereich der Grafen von Veldenz gelangt, wurde es 1444 pfalz-zweibrückisch. Bis zur Französischen Revolution war Baumholder Sitz einer zweibrückischen Schultheißerei. Der Herzog von Zweibrücken gestand 1490 Baumholder zu, den Flecken zu befestigen. Obwohl der Ort keine ausgesprochenen Stadtrechte erhielt, wurde sein Status durch eine Reihe von Privilegien an den einer Stadt angenähert.

In französischer Zeit war Baumholder Mittelpunkt eines Kantons im Arrondisment Birkenfeld. Nach dem Wiener Kongress blieb es Kantonshauptstadt im sachsen-coburgischen Fürstentum Lichtenberg, bis es ab 1834 Bürgermeisterei im preußischen Kreis St. Wendel wurde. Ab 1835 durfte sich Baumholder Stadt nennen.

Im Jahre 1880 suchten verheerende Brände die Stadt heim. Deshalb sind die meisten der erhaltenen Gebäude im alten Stadtkern, an dessen Ausdehnung man noch den Verlauf der spätmittelalterlichen Stadtmauer nachvollziehen kann, nach dieser Zeit entstanden. Infolge des Ersten Weltkrieges wurden Teile des Kreises St. Wendel dem Saarland zugeschlagen und Baumholder Sitz der Verwaltung des sog. Restkreises St. Wendel-Baumholder. Durch das Groß-Hamburg-Gesetz 1937 entstand aus dem bis dahin oldenburgischen Landesteil Birkenfeld und dem Restkreis der preußische Kreis Birkenfeld. 1938 wurde im Norden und Osten der Stadt auf einer Fläche von gut 12 000 ha ein Truppenübungsplatz angelegt, für den 14 Dörfer aufgegeben wurden, wodurch Baumholder der größte Teil seiner Bürgermeisterei verloren ging.

Stadtwappen

Die Ansiedlung umfangreicher amerikanischer Truppenteile seit 1951 hat das Stadtgebiet stark ausgedehnt und die Entwicklung der Stadt stark beeinflusst. Aus dem Amtssitz Baumholder wurde 1969 die Verbandsgemeinde Baumholder, der auch die Verwaltung der Stadt eingegliedert ist.

Die Bevölkerung Baumholders lebte bis ins 20. Jahrhundert vor allen Dingen von der Landwirtschaft. In den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg war der Truppenübungsplatz der größte Arbeitgeber. Heute spielen Handwerk und Handel eine große Rolle im Wirtschaftsleben der Stadt.

In der „Geschichtswerkstatt-Baumholder“ wird auf vorhandene Medien hingewiesen, Hilfen für Heimat- und Familienforschung angeboten, und Austausch über diese Themen gefördert.